Wir bedanken uns bei allen, die am Sonntag den 25.02. auf den Hauptplatz gekommen sind und laut Position für den Schutz von Demokratie und Menschwenwürde sowie gegen Rechtsextremismus bezogen haben.
Die stolze Zahl von 800 – 1.000 gleichzeitig Anwesenden und ca. 1.500 Teilnehmer:innen insgesamt in einer kleinen Mittelstadt wie Pfaffenhofen zeigt, dass die Bedrohung der Demokratie durch rechtsradikale Netzwerke – und politisch vor allem durch die AfD – die Menschen weiterhin stark bewegt.
Die Versammlung war Teil eines bundesweiten Aktionswochenendes, welches von der Initiative #ZusammengegenRechts ausgerufen wurde.
Selbst über einen Monat nach den Veröffentlichungen von Correctiv zum „Geheimplan gegen Deutschland“ gingen an diesem Wochenende bundesweit mehr als 155.000 Menschen auf die Straße.
Paula Stahl, Moderatorin der Kundgebung und 2. Vorsitzende des Jungendparlaments Pfaffenhofen hierzu:
„Zu oft dominieren Rechtspopulisten mit Hass und Hetze gegen Politik und bestimmte Personengruppen den öffentlichen Diskurs auf der Straße und in den Sozialen Medien. Sie nennen sich die Vertreter der “schweigenden Mehrheit”, während die tatsächliche Mehrheit gerade in Deutschland gegen Sie auf die Straße geht. Denn: wir haben eine Stimme und wir nutzen Sie auch! Aus diesem Grund demonstrieren wir für Demokratie und Menschenwürde und gegen Rechtsextremismus in Pfaffenhofen und im ganzen Land!“
Bei der Veranstaltung bezogen drei Vertreter:innen verschiedener Generationen und Kabarettist Michael Eberle Stellung und machten deutlich warum es wichtig ist, dass alle Demokrat:innen jetzt gemeinsam laut werden und gemeinsam gegen den ausufernden Rechtspopulismus, die Bestrebungen der AfD und rechtsradikale Ansichten in der Gesellschaft kämpfen.
Josua Kock vom Jugendparlament Pfaffenhofen ging darauf ein, dass die junge Generation unter anderem durch die Klimakrise bereits genug politische Kämpfe auszutragen hat. „Daher können junge Menschen nicht zulassen, dass Nazis jetzt noch ihren Stacheldraht oben drauf packen“, so Kock.
Brigitte Grimm von den „Omas gegen Rechts“ berichtete als älteste Rednerin von den Erfahrungen ihrer Familie wie es war, als das letzte Mal Faschisten die Demokratie beseitigten sowie welche Parallelen sie heute sieht und Mitglieder ihrer Familie bereits spüren.
Stachelbär Michael Eberle machte eindrücklich deutlich wie wichtig es ist, dass auch bei aller Zuspitzung im politischen Schlagabtausch Menschenwürde und ein Diskurs um die Sache nicht verloren gehen.
Isabel Gallus von „Pfaffenhofen ist bunt“ vereinte abschließend alle Reden in einem flammenden Statement gegen Diskriminierung, und beendete ihre Rede mit: „Ich bin hier weil unsere wunderbare Vielfalt an Herkünften, Kulturen, Geschlechtern und Lebensweisen keine Bedrohung für das ist, was wir sind. Diese Vielfalt macht uns zu dem was wir sind. Darum bin ich hier.“
Für Unterhaltung sorgten die Bands „Midnight Poets Club“ (Gewinner des Bandwettbewerbs Saitensprung 2023 und „Burnout“ (Lehrer:innenband des Schyren-Gymnasiums). Bei bestem Wetter sorgten sie für gute Stimmung und machten die Kundgebung für alle Teilnehmer:innen, vom Kleinkind bis zur (Ur)oma gegen Rechts, zu einem Generationenfest für Demokratie und Menschenwürde.