Bei einer besonderen Stadtführung im Rahmen der „Wochen gegen Rassismus“ erhielten die zahlreichen Teilnehmer am Sonntag, den 23.03.25 faszinierende und unterhaltsame Einblicke in die Geschichte der Stadt. Unter dem Titel „Zugroaste Wohltäterinnen und importierte Heilige – Integration in Pfaffenhofens Stadtgeschichte“ beleuchtete Frieder Leipold den Einfluss verschiedener kultureller Gruppen auf die Entwicklung Pfaffenhofens und des städtischen Lebens.
Die vom Bündnis „Pfaffenhofen ist bunt“ initiierte Führung begann hinter dem Rathaus mit einem Blick auf Einflüsse aus Frankreich und Ungarn und die Entstehung des Namens der Stadt sowie des Stadtwappens, welches nicht zufällig die Farben der Ukraine trägt. Weiter ging es in der ehemaligen Judengasse, der heutigen Löwenstraße, die ein Zentrum des Handels war. Was die sogenannte Lotterbank mit Martin Luther und einem angesiedelten Wirt in der Löwenstraße gemein hatten, hätte keiner der Besucher vermutet. Frieder Leipold erklärte sehr humorvoll die von ausländischen Einflüssen geprägten Dialektbegriffe und Sprichwörter, ging auf die Rolle der Franziskaner ein und zeigte anhand der Altarbilder aus Spital- und Stadtpfarrkirche Einflüsse anderer Kulturen auf, von den Heiligen bis zur „türkischen Musik“, der heutigen Blasmusik.
Die Teilnehmer konnten auf ihrem Weg durch die Stadt sehr eindrucksvoll erfahren, wie Pfaffenhofen im Lauf seiner Geschichte immer wieder neue kulturelle Einflüsse aufnahm und integrierte. Wir möchten Frieder Leipold noch einmal herzlich für den spannenden und wissenswerten Exkurs danken.

