
Wie bereits in den vergangenen Jahren beteiligte sich „Pfaffenhofen ist bunt“ auch 2025 an den „Wochen gegen Rassismus“, die von der Integrationsstelle der Stadt Pfaffenhofen unter Mitwirkung zahlreicher Vereine, Organisationen und Institutionen organisiert wurden. Vom 15. bis zum 30. März fanden unter dem bundesweiten Motto „Menschenwürde schützen“ vielfältige Veranstaltungen in ganz Deutschland statt – so auch in Pfaffenhofen.
Für das umfangreiche Pfaffenhofener Programm hatten wir sechs Veranstaltungen geplant. Leider musste eine davon aus terminlichen Gründen entfallen: Die Politikwissenschaftlerin und Bundestagsabgeordnete Marlene Schöneberger wurde kurzfristig zu einer Sondersitzung nach Berlin einberufen, sodass ihr Vortrag „Verschwörungsideologien – eine Bedrohung für unsere Demokratie“ verschoben werden musste. Er wird jedoch zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
Den Auftakt bildete ein Infostand am Hauptplatz mit dem bewährten digitalen Quiz aus dem Vorjahr – diesmal jedoch mit zusätzlichen Fragen und verschiedenen Quizvarianten zu unterschiedlichen Themen und Zielgruppen. Neben den Quizzen zu Menschenwürde, Menschenrechten und Flucht hatten wir auch das CSD-Quiz sowie ein speziell entwickeltes Kinderquiz zum Thema Menschenwürde im Gepäck. Ergänzend dazu informierten wir über Beratungsangebote zum Thema Rechtsextremismus.

Am 22. März zeigten wir im Festsaal des Rathauses den Dokumentarfilm „Opfer – Täter – Denk!Mal!“ von Markus Stampfl, der auf dem Buch „Pfaffenhofen unterm Hakenkreuz“ von Reinhard Haiplik basiert. Rund 90 Besucherinnen und Besucher verfolgten den eindrucksvollen Film trotz seiner Überlänge bis zum Ende. Einen ausführlichen Bericht zum Filmnachmittag gibt es hier.
Am darauffolgenden Tag durften wir das Team von WikiMuc in Pfaffenhofen begrüßen. Gemeinsam mit den Wikipedia-Experten aus München wurden Grundlagen zur Erstellung von Wikipedia-Einträgen mit ausreichender Relevanz erlernt. Das erste Ergebnis dieses produktiven Vormittags war die neue Wikipedia-Seite zum Veranstaltungsort, dem Balthasar-Kraft-Haus.
Anschließend führte der Kunsthistoriker und Stadtführer Frieder Leipold zahlreiche Interessierte durch Pfaffenhofen. Bei seinem historischen Rundgang „Zugroaste Wohltäterinnen und importierte Heilige – Integration in Pfaffenhofens Stadtgeschichte“ überraschte er mit spannenden Einblicken in lokale Bezüge, etwa zur Ukraine. Einen ausführlichen Bericht zur Veranstaltung gibt es hier.
Den Abschluss bildete ein Workshop, den wir gemeinsam mit der VHS Pfaffenhofen und einer Expertin von F.U.E.R. (Familien-, Umfeld- und Elternberatung zu Rechtsextremismus) durchführten. Im ausgebuchten Workshop entwickelten die Teilnehmenden unter dem Titel „Umgang mit extrem rechten Einstellungen und Verschwörungsglauben im Familien-, Freundes- und Kolleg:innenkreis“ konkrete Handlungsstrategien und gingen mit einem gestärkten Gefühl nach Hause.
Auch 2025 konnten die Wochen gegen Rassismus wieder ein starkes Zeichen für Vielfalt und Akzeptanz setzen – und gleichzeitig praktische Werkzeuge im Umgang mit Intoleranz vermitteln. Die Zahl der Teilnehmenden bei den meist kostenfreien Veranstaltungen steigt von Jahr zu Jahr deutlich an.
Wir freuen uns bereits auf die Wochen gegen Rassismus 2026…