
Inzwischen scheint es so als ob die AfD im nördlichen Landkreis Pfaffenhofen Ihre öffentlichen Veranstaltungen nicht mehr ohne Widerspruch vor Ort durchführen kann. Der Ortsverband AfD Manching-Geisenfeld-Wolnzach hat am 11.06.25 im Gasthaus Birnthaler Geisenfeld zum Stammtisch eingeladen. Den prominenten Gast mimte Erhard Brucker MdB aus Regensburg. Brucker, gebürtiger Mainburger, sein Wahlkreis war bei der BTW Passau hat seine Berühmtheit durch seine Aktivitäten im extrem rechten Milieu und seiner rumpeligen Attitüde. Laut Regensburg-Online war Brucker Landesvorstand der extrem rechten Partei die Freiheit, Aktivist für PEGIDA und Unterstützer der islamfeindlichen Pax-Europa.
Zitat Regensburg Online: „Daran änderte auch der Umstand nichts, dass verschiedene Aussagen Bruckers dem Verwaltungsgericht München im letzten Jahr als wichtiger Beleg dafür galten, dass der bayerische Landesverband der AfD weiter als rechtsextremer Verdachtsfall beobachtet werden durfte. Eine Klage der Partei wies das Gericht unter anderem mit der Argumentation zurück, dass Brucker pauschal Ängste schüre und „ein Feindbild und ein Bedrohungsszenario gegenüber Menschen muslimischen Glaubens“ aufbaue. Eine nachgeschobene Distanzierung Bruckers stufte das Gericht als nicht glaubhaft ein.“

Eingeladen hat Tobias Teich MdB aus Geisenfeld (kandidierte in München Ost). Mit von der Partie waren auch Michael Welter („ich bin gerne NAZI und zwar so Nicht An Zuwanderung Interessiert“, damals noch Schatzmeister CSU Moosburg, jetzt AfD Stadtrat Moosburg) und weitere Funktionäre aus dem nördlichen Landkreis Pfaffenhofen. Im Saal haben sich 30 bis 40 Leute (fast nur Männer) versammelt. Man hat in der Veranstaltung dazu aufgerufen u.a. Bürgerinitiativen gegen Windräder zu Unterwandern um Leute für die AfD zu gewinnen. Es war eine peinliche Selbstdarstellung gepaart mit den üblichen islamophoben und ausländerfeindlichen Aussagen Bruckers.

Draußen regte sich Protest. Die Initiative Pfaffenhofen ist bunt hat heute Vormittag (11.6.25) eine stille Mahnwache für Demokratie und gegen die antidemokratischen Positionen der AfD angemeldet. So haben sich, innerhalb weniger Stunden) insgesamt 50 (laut Polizei Spitzenwert 31) engagierte Bürgerinnen am Parkplatz gegenüber der Gaststätte mit Schildern eingefunden. Die Leute kamen u.a. von den Bündnissen Pfaffenhofen ist bunt, Vohburg ist bunt, Ingolstadt ist bunt, Manching ist bunt, Omas gegen rechts Ingolstadt und Pfaffenhofen sowie ansässigen Geisenfelderinnen. Es waren u.a. Transparente zu sehen die darauf hinweisen, das Rassismus in Bayern nichts zu suchen hat, für gelebte Vielfalt werben und auch zeigen das Omas und Opas gegen rechts sind. Von Seiten der Demonstranten kam es zu keinen Vorfällen. Man musste sich lediglich die kruden Behauptungen von Alois Federl AfD gefallen lassen. Der Gegenprotest endete wie abgesprochen um 19:45. Wie immer hat man den Platz ohne Müll wieder verlassen.
Es ist ein gutes Zeichen, dass sich Bündnisse gegenseitig unterstützen und politische Statements überall da setzen wo sich Antidemokraten und Rechtsextremisten öffentlich zeigen. Des weiteren planen die Initiativen Vohburg, Manching, Pfaffenhofen und Ingolstadt ist bunt Aktionen und Veranstaltungen die Menschen jeder Herkunft zusammenbringen soll. Einige kreative und kulturelle Angebote werden gerade vorbereitet. Hierzu kann man sich auf den jeweiligen Socialmedia Kanälen näher informieren.
