Rechtsextremismus stoppen.

Am 08.10.2023 ist Landtagswahl in Bayern. Wahlplakate „zieren“ die Strassen, die Parteien werben um Stimmen. In den letzten Jahren haben zwei unvorhersehbare große Krisen und deren Folgen, die Corona-Pandemie und der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, sehr viele Menschen verunsichert. Regierungen, nicht nur in Bayern, sondern auch in Deutschland, Europa und überall auf der Welt, mussten teils unpopuläre aber nötige Maßnahmen ergreifen. Zusätzlich machen immer mehr Naturkatastrophen, weltweit und auch bei uns, deutlich, wie dringlich wir die Klimakrise, von der wir schon seit Jahrzehnten wissen, angehen müssen. Hier werden Veränderungen bei den Bürger gefordert, die oft nicht einfach erscheinen. Rechtsextreme Parteien und Organisationen auf der ganzen Welt versuchen diese Krisen für sich zu nutzen. Sie locken Wähler mit vermeintlich einfachen Lösungen, um deren Ziel näher zu kommen, Demokratien zu destabilisieren und letztendlich zu zerstören.

In Bayern tritt mit der AfD eine rechtsextreme Partei1 bei der Landtagswahl an, die wieder mehr Bürger aus verschiedenen Gründen wählen wollen2. Eine Partei zu wählen, die durch ihre zunehmende Verfassungsfeindlichkeit über die Jahre immer mehr in den Fokus des Verfassungsschutzes rückt, menschenfeindliche und unsoziale Politik betreibt, die, so zeigen es Partei- und Wahlprogramme, genau denen nicht hilft, die am lautesten für sie eintreten und besonders nicht den Protestwählern. Wer will, kann dies selbst in den Programmen der AfD nachlesen. Die AfD ist nicht mehr die „Euro-Kritiker-Partei“ des Jahres 2013, sondern wurde 10 Jahre nach der Gründung immer deutlicher von der extremen Rechten übernommen. „Neoliberale“ und „moderatere“ Protagonisten, wie Lucke, Petry und Meuthen haben sich vor dem Hintergrund dieser rechtsextremen Polarisierung der Partei zurückgezogen und sind ausgetreten. An vorderster Spitze des ehemaligen extreme rechten Flügels der AfD: Björn Höcke. Zwar wurde formal der Flügel aufgelöst um der Beobachtung des Verfassungsschutzes zu entgehen, doch ist nun die ganze Partei ingesamt deutlich nach rechts außen gewandert, deutlich erkennbar auch an der Führung der AfD. Die völkisch-nationalistische Denke verbreitet sich in der Partei rasant.

Rechtsextremismus hat in der Vergangenheit noch nie und nirgends tragfähige Lösungen gebracht. Gerade in Deutschland und bei uns im Landkreis sollte dies jedem bewusst sein. Der Nationalsozialismus war gerade in Pfaffenhofen im Dritten Reich sehr präsent3, das erste Konzentrationslager keine 40km weit weg. Hier wurden Menschen wegen ihrer Religion, Ethnie, Sexualität, Behinderung oder Meinung inhaftiert und umgebracht, wie in den anderen Lagern die von den Nazis eingerichtet wurden, in denen dann Millionen Menschen ermordet wurden. Durch den deutschen Nationalismus wurde die ganze Welt in den Krieg gestürzt und viele Millionen Menschen haben ihr Leben verloren.

AfD Politiker und Mitarbeiter verharmlosen oder glorifizieren sogar diese Zeit und Ideologie der Nazis:

„Immerhin haben wir jetzt so viele Ausländer im Land, dass sich ein Holocaust mal wieder lohnen würde.“ – Marcel Grauf, AfD-Mitarbeiter

„Auch wenn wir leider ein paar Volksteile verlieren werden, die zu schwach oder nicht willens sind, sich der fortschreitenden Afrikanisierung, Orientalisierung und Islamisierung zu widersetzen.“ – Björn Höcke.

https://www.volksverpetzer.de/hintergrund/migranten-vergasen-afd-zitate/

Immer offener zeigt sich der unverhohlene Rassismus der AfD. Auch bei der Ausgrenzung von queeren Menschen, Menschen mit Behinderung, die AfD fordert eine Stop der Inklusion, oder anderen Minderheiten nimmt Sie kein Blatt mehr vor den Mund. Frauen sollen, so steht es deutlich im Parteiprogramm, wieder in der Rolle der Hausfrau und Mutter gedrängt werden.

Gleichzeitig arbeitet die AfD in keinen der Parlamente in der sie derzeit sitzt, konstruktiv mit, sie stört meist nur die Parlamentsarbeit. Auch wenn die demokratischen Prozesse in den Parlamenten oft umständlich und langsam erscheinen, die Probleme unserer Zeit kann und wird man mit rechtsextremen Ideologien nicht lösen.

Deswegen gehen Sie am 08.10 zur Wahl und wählen Sie demokratische Parteien die fest zum Grundgesetzt stehen!

Informationen warum die AfD gefährlich ist finden Sie hier:

Sie wollen sich gegen gegen Rechtsextreme engagieren? Hier eine Auswahl an Initiativen:


  1. https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/rechtsextremismus-rechtspopulismus/dossier-10-jahre-afd-eine-moderne-rechtsextreme-partei/ ↩︎
  2. https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/protestwaehler-these-war-nie-richtig-wer-waehlt-die-afd,TlteeVQ ↩︎
  3. https://pfaffenhofen.de/artikel/pfaffenhofen-unterm-hakenkreuz/ ↩︎